Alle Hunde, die wir ins Vier Pfoten Haus gebracht bekommen werden, sofern das noch nicht erfolgt ist, sterilisiert beziehungsweise kastriert. Oftmals werden wir gefragt, warum ein Tierheim einer solche Regel hat. Hier ein paar Antworten dazu:
Wir lieben Hunde, wollen aber nicht noch mehr produzieren
Selbst wenn wir Rüden und Hündinnen strikt trennen würden, kann es immer mal passieren, dass es Ausnahmesituationen gibt und dann haben wir plötzlich nicht nur eine trächtige Hündin, sondern vor allem meisten 4 bis acht Welpen, um die wir uns kümmern müssen. Wir denken dass es genug Hunde und auch Züchter gibt und wollen nicht dazu beitragen, noch mehr Hunde zu produzieren, die dann wieder im Tierheim leben müssen.
Mehr Ruhe im Heim
Auch wenn es im Vier Pfoten Haus immer recht lebhaft zugeht, sind wir doch froh, dass die Hunde untereinander gut auskommen. Und das liegt auch daran, dass kastrierte Rüden einfach im Wesen ruhiger und weniger aggressiv werden. Da sie auch keine läufige Hündin riechen, sind die weniger aufgeregt und müssen sich nicht mit anderen messen. Das senkt auch den Stresslevel, der ohnehin schon durchs Leben Tierheim hoch genug ist.
Gesundheitsexperte
Bei Hündinnen ist nachgewiesen, das eine Sterilisation gut für die Gesundheit ist, weil zum Beispiel das Krebsrisiko erheblich gesenkt wird. Gerade wenn Hündinnen vor dem ersten Wurf sterilisiert werden, werden sie weniger an Darm-, Gebärmutter- und Gesäugetumoren erkranken.
Es ist bei manchen Wissenschaftlern umstritten, wie grosse diese Effekte sind. Da aber keine negativen Effekte auftreten, und wir schon wegen der Fortpflanzung diesen Schritt machen müssen, gehen wir lieber auf Nummer sicher.
Wir versuchen als Tierheim in Luzern auch mit Informationskampagnen im Vier Pfoten Haus andere Hundehalter zu überzeugen, dass sie Tiere kastrieren lassen. Deshalb geben wir auch nur kastrierte Tiere an neue Besitzer, weil wir verhindern wollen, dass diese sich weiter fortpflanzen und neue Sorgenkinder produzieren.